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Kunden ist es egal, ob das Team aus festen oder freien Mitarbeitenden besteht

„Wenn das meine Agentur wäre, würde ich …” – Vom Praktikanten bis zum Senior-Berater hatten wir alle sicher schon diese Momente, in denen wir darüber nachgedacht haben, wie unsere eigene Agentur wohl aussehen würde. Was würden wir anders machen, was genau so beibehalten? 2003 haben die drei Gründer:innen von Public Link ihr „Was wäre wenn” in die Tat umgesetzt und dabei alles, was sie bis dahin in einer der größten Agenturgruppen des Landes gelernt haben, mitgenommen, um es ein wenig anders, aber auch ein bisschen besser zu machen. Dabei war vor allen Dingen die Struktur der Agentur ein existenzieller Bestandteil, der mit Bedacht entwickelt wurde. Im Gespräch mit fairgency blickt Geschäftsführer Ingo Harding auf die ersten Jahre und die Entwicklung von Public Link als Agentur mit bewusster Partner-Expertise und einem Netzwerk an freien Mitarbeitenden zurück und betont vor allem einen Leitsatz, der die Agentur bis heute prägt.

Bei der Zusammenarbeit mit externen Mitarbeiter:innen geht es uns mehr um den Mehrwert für die Agentur insgesamt, als um die Erweiterung von Kapazitäten.

Organismus Agentur – Kollaboration als Erfolgsfaktor

Unabhängig davon, ob eine Agentur ein Zwei-Personen-Unternehmen ist oder 100 Mitarbeiter:innen hat – ihre Struktur hat einen direkten Einfluss auf Effizienz, Kultur, Skalierbarkeit und Kundenerfolg. Ingo überlegt oft, was die ideale Größe sein könnte. „Ich bin davon überzeugt, dass kleine Boutique-Agenturen gut funktionieren, weil Angebot und Prozesse sehr spezialisiert und persönlich sind. Auf der anderen Seite funktionieren mittelgroße und große Full-Service-Agenturen, weil sie die komplette Bandbreite abdecken.” Aufgrund jahrelanger Erfahrung in einem großen Unternehmen, war für Public Link schon früh klar, dass nicht Größe, sondern die Art der Zusammenarbeit den Erfolgsfaktor für die Agentur darstellen sollte.

Wir haben festgestellt, dass wir mit 10-15 Personen als festes Kernteam optimal führen und arbeiten können.

Die bewusste Entscheidung, nur wenige Mitarbeitende fest zu beschäftigen, bedeutet neben Intimität und Verbundenheit aber eben auch, dass bei weitem nicht alle Services und notwendigen Expertisen inhouse abgedeckt werden können. Doch dafür haben Ingo und seine Mitstreitenden Lösungen gefunden. So arbeitet Public Link seit jeher mit einem Pool aus Freelancer:innen und spezialisierten Agenturen zusammen und ist darüber hinaus seit mehr als zehn Jahren Mitglied des Agenturnetzwerks GlobalCom, welches für internationale Kooperation und Expertenaustausch sorgt.

Teamzusammenstellung – Nicht alles kann ausgelagert werden

Auch wenn für die unterschiedlichsten Aufgaben externe Kompetenzen an Bord geholt werden, so hat sich die Agentur so aufgestellt, dass die Expertisen Kundenberatung, Strategieentwicklung und Projektmanagement in jedem Falle inhouse verfügbar sind. Dabei bildet der Account Lead eine Art One-Stop-Lösung für den Kunden. Weitere Kompetenzen werden dann, je nach Notwendigkeit und aktueller Aufstellung des Teams, hinzugeholt. „Die Agilität durch maßgeschneiderte Account- und Projekt-Teams ist einer unserer Assets. Dennoch haben wir in den letzten Jahren Social Media und digitale Kommunikation immer mehr nach innen geshiftet und in unsere Kommunikationsberatung integriert. Diese sind neben Influencer Relations und Influencer Marketing inzwischen elementare Services bei uns.”

Aus Fehlern lernen und das Risiko richtig einschätzen

Wie findet man die idealen Partner:innen und schafft eine produktive und gute Arbeitsatmosphäre für das gesamte Team? „Wir versuchen immer, eine Win-win-Situation zu kreieren und gehen bei der Auswahl und der tatsächlichen Zusammenarbeit mit sehr viel Vertrauen rein“, sagt Ingo und gibt zu, dass das in der Vergangenheit nicht immer funktionierte und es auch schon mal zu Problemen auf einzelnen Accounts kam.

So konnte Public Link beispielsweise einen Pitch um einen renommierten Neukunden gewinnen – in Zusammenarbeit mit Freelancer:innen, die strategisch sehr gute Arbeit geleistet haben. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen sollten dann auch operative Leistungen von Freien übernommen werden. „Leider schätzten wir die Stärken der Personen in diesem Bereich nicht richtig ein, was uns den Kunden gekostet hat. Schlussendlich hat uns das gelehrt, so etwas nicht mehr zu machen. Trotzdem wollen wir auch in Zukunft immer mit Vertrauen in eine neue Beziehung gehen”, sagt Ingo.

Bei der Auswahl der externen Partner:innen wird auf bestimmte Attribute geachtet, um kritische Situationen wie oben zu vermeiden. An erster Stelle stehen langjährige Erfahrung und Seniorität im Job sowie die umfassende Expertise. Nicht viel weniger wichtig und somit auf dem zweiten Platz stehen Arbeitsweise und zwischenmenschliche Chemie. „Im Idealfall wurde uns die Person empfohlen, hat starke Expertise und bringt frischen Wind mit rein, sodass das Inhouse-Team im besten Fall Spaß hat und auch ein Stück weit dazu lernt”, erklärt Ingo.

Individuelle Weiterbildung für Mitarbeitende garantiert

Nichtsdestotrotz ist die stetige Weiterbildung für den Ausbau der internen Expertise eine wichtige Säule für Public Link. Denn auch die Mitarbeitenden sollen ihre Fähigkeiten ausbauen können und die Chance auf eine nachhaltige Entwicklung bei Public Link erhalten.

Weiterbildung Agentur

„Durch die Zusammenarbeit mit externen Kräften können wir unseren festen Mitarbeiter:innen die Möglichkeit bieten, sich ihre eigenen Expertisen gezielter auszuwählen. Es muss keine Weiterbildung in Bereichen erfolgen, nur weil dort gerade ein Need herrscht, sondern weil man persönlich Lust darauf hat.”

Dafür erhalten vom Trainee bis zum Senior-Berater alle mindestens eine individuelle Weiterbildungsmöglichkeit im Jahr, die komplett selbst ausgewählt werden kann. Zur Teamstärkung und Kompetenzerweiterung werden außerdem gemeinsame Coachings durchgeführt, bei denen auch freie Mitarbeiter:innen bei Interesse hinzukommen können. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich viele Freelancer:innen einen mehr oder weniger festen Anschluss an ein Agentur-Team wünschen. Nicht zuletzt, um sich weiterentwickeln zu können, um Inspiration zu bekommen und sich auszutauschen”, meint Ingo.

Der Kunden-Check

Macht all dies einen Unterschied für die Kunden? „Den Kunden ist es meines Erachtens egal, ob das Team aus festen oder freien Mitarbeitenden besteht. Sie wollen aber eine souveräne Accountführung haben, bei der sie das gar nicht bemerken. Das ist die One-Stop-Lösung, die sich alle wünschen. Hier braucht man ein starkes Kernteam und erfahrene Account Leads, die ihre Kunden beraten und den Account ohne große Reibungsverluste managen.”

Vielen Dank an Ingo Harding für das offene Gespräch über Kompetenzmanagement. Nun würden wir gern von euch wissen: Was zeichnet eine ausgewogene Balance von interner und externer Expertise aus? Wie kann diese gelingen?

Public Link

Public Link ist eine inhabergeführte und mehrfach ausgezeichnete Agentur für Media Relations, Digital Relations und Social Media. Wir bringen Menschen, Organisationen, Unternehmen und Marken voran, die Neues wagen. Ob im Kleinen oder im Großen. Mit Kommunikation, die Märkte bewegt. Wir stellen infrage, lösen auf, entwickeln und verbinden neu. Inhalte mit Formaten. Menschen mit Geschichten. Produkte mit Märkten. Marken mit Lebenswelten. Kreation mit Strategie. Und das seit 2003.

Das Content- und Community-Hub Fairgency richtet sich an all jene, die eine faire Agenturwelt bereits heute gestalten. Sie teilen auf Fairgency ihre Erfahrungen und Expertisen mit denen, die diese Welt noch fairer machen wollen. Die Inhalte auf Fairgency werden von allen teilnehmenden Agenturen geschaffen, die sich zu unserem Manifest bekennen. Diese Insights wiederum bieten die Grundlage für eine Community, die offen über aktuelle Probleme, vergangene Herausforderungen und die Aufgaben der Zukunft spricht.

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